Pocketsy – der BH mit Taschen

Hallo Dilara, vielen Dank, dass Du Dir die Zeit für ein Interview mit uns nimmst ! Bitte stelle uns zu Beginn Dich und Dein Team bei Pocketsy kurz vor:

Hallo, mein Name ist Dilara Cakirhan und zusammen mit Paula Essam haben wir Pocketsy gegründet. Angefangen haben wir mit einem BH mit 3 integrierten Taschen, für Handy, Kreditkarte und Schlüssel. Wir sind eine nachhaltige und ethische Brand und produzieren ausschließlich in der EU mit recycelten Stoffen.

Foto by Manor Lux

Welches Problem wollt Ihr mit Pocketsy lösen ?

Pocketsy ist die erste ethical Brand aus Köln mit einer patentangemeldeten und intelligenten Taschentechnologie für hochqualtitive und funktionale Kleidungsstücke. Wir hinter Pocketsy haben es uns zur Aufgabe gemacht, Kleidungsstücke zu kreieren, die funktional sind, der Umwelt gut tun und einen hohen ästhetischen Anspruch erfüllen. Dabei lösen wir ein Problem, welches wir selbst als Gründerinnen aus unserem Alltag kennen. Frauenkleidung ist nicht funktional. Hosen, Kleider und Röcke haben meistens keine Taschen und Handtaschen schränken uns Frauen völlig in unserer Bewegungsfreiheit ein.

Wie ist die Idee zu Pocketsy entstanden ?

Paula: Ich wusste beim ausgehen immer nicht wohin mit meinen Wertsachen. Als ich eines Abends in der live music Hall an der Garderobe ihre Jacke und Tasche abgab, verstaute ich mein Handy und mein Geld in meinem BH. Als ich mich umdrehte, sah ich wie 5 andere Frauen das selbe taten. Wieso gab es nicht einen BH in dem offiziell Wertsachen verstaut werden können? Ich recherchierte im Internet und konnte keinen gut aussehenden BH finden, in denen Wertsachen sicher verstaut werden könnten. Also beschloss ich selbst diesen BH zu erfinden!“

Dilara: Ich mit meiner besten Freundin auf einem City Trip in London. Ich trug einen Rucksack in dem ich mein Geld an einem Band festgemacht hatte und das Handy in der Hand um Fotos zu machen. Jedes mal beim Reisen hatte ich Angst um mein Bargeld und meine Karten und wusste nicht wohin mit meinen Wertsachen. Eine Umhängetasche unter der Kleidung kam nicht in frage und außerdem lässt sich dort auch kein Handy verstauen. Also kam das Handy in den Rucksack, wo es dann am Ende des Tages geklaut wurde.

Die Gründung von Pocketsy war geradezu Schicksalhaft. Denn wir kannten uns vor der Gründung gar nicht und haben uns über die Idee in einem Netzwerk kennengelernt.

Wir beiden suchten nach einer Möglichkeit Gegenstände wie Handy, Geld und Kreditkarte sicher zu verstauen. Welcher Ort schien dort sicherer als der BH.

Wie würdest Du Deiner Großmutter Pocketsy erklären ?

Das hast du doch früher auch immer gemacht Oma! Dein Geld im BH versteckt, damit es sicher ist. Jetzt gibt es endlich Taschen im BH, damit dein Geld vor Schweiß geschützt ist.

Hat sich Euer Konzept seit dem Start irgendwie verändert ?

Ja, zu Beginn haben wir nur mit BH´s mit Taschen begonnen. Nun gibt es auch eine Sport Kollektion mit integrierten Taschen aus recycelten Stoffen und unter fairen Arbeitsbedingungen produziert. Geplant war außerdem im März ein Launch für die BH´s. Diesen mussten wir durch die Corona Situation absagen und verkaufen nun auch Behelfsmasken, welche in unserer Produktionsstätte von unseren Näherinnen genäht werden.

Wie funktioniert Euer Geschäftsmodell ?

Wir sind hauptsächlich im E-Commerce mit unserem eigenen Onlineshop aktiv. Seit Mai 2020 haben wir auch unseren ersten eigenen offline Store in Köln in der Nähe vom Heumarkt (Hohepforte 1,50676 Köln) eröffnen. Dies hat sich dadurch ergeben, dass viele den BH gerne anprobieren möchten bevor sie ihn kaufen und Köln dazu der perfekte Standort ist. In dem Store verkaufen wir natürlich auch unsere Behelfsmasken.

Wie genau hat sich Pocketsy seit der Gründung entwickelt ?

Seit der Gründung unseres Start Ups gab es viele Höhen und Tiefen. Angefangen haben wir so richtig im März 2020. Sehr lange haben wir an der Produktentwicklung und der patentangemeldeten Rutschtasche / Slide Pocket gearbeitet. Die Gegenstände in dem BH sollten nämlich nicht stören und gleichzeitig auch unter der Kleidung leicht zugänglich sein. Schwierig ist es leider auch umweltfreundliche und recycelte Stoffe in kleinen Mindestbestellmengen zu finden. Daher waren wir auf zahlreichen Stoffmessen und haben viele unterschiedliche Stoffe ausprobiert bis wir die richtigen Fasern für den BH gefunden haben. Diese sind super angenehm zu tragen und sehr weich auf der Haut.

Nun aber einmal Butter bei die Fische: Wie groß ist Euer Startup inzwischen ?

Angefangen haben wir als zwei Gründerinnen. Mittlerweile haben wir eine Angestellte für unseren Store und arbeiten mit Freelancern aus unterschiedlichen Bereichen zusammen.

Blicke bitte einmal zurück: Was ist in den vergangenen Jahren so richtig schief gegangen ?

Das einhalten diverser Deadlines und das immer alles anders kommt als geplant.

Und wo habt Ihr bisher alles richtig gemacht ?

Als junges Start Up konnten wir sehr flexibel auf externe Faktoren wie die Corona Situation reagieren und durch die Produktion von Behelfsmasken unserer Produktionsstätte aus der Krise helfen. Außerdem sind wir besonders stolz auf unseren Store in Köln.

Wie ist Euer Startup finanziert ?

Unsere erste Produktion haben wir größtenteils aus unserer Crowdfunding Kampagne bei kickstarter.com und Startnext.de finanziert. Für die Produktentwicklung haben wir damals unser eigenes erspartes Investiert. Jetzt finanzieren wir uns aus dem Cashflow.

Was sind Eure Pläne und Ziele für die nächsten 12 Monate ?

Wir strukturieren derzeit unser Sortiment neu und in Zukunft wird es eine tolle Auswahl an funktionaler und ästhetischer Sport- und Active wear Bekleidung geben. Dabei werden wir weiterhin nur recycelte und umweltfreundliche  Materialien verwenden. Außerdem möchten wir auch in weiteren stationären ausgewählten Store innerhalb von Deutschland vertreten sein, da wir Anlaufstellen für unsere Kundinnen schaffen möchten, um den BH anzuprobieren. 

Vielen Dank für das Interview.

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